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Über 30 Jahre Herzenswünsche e.V.

„Wir machen alles, was möglich ist!“

Wir Menschen haben viele Wünsche. Manche lassen sich realisieren, andere verlieren mit der Zeit an Bedeutung und werden von neuen Wünschen abgelöst. Wünsche kommen und gehen. Aber wie ist das, wenn aus einem Wunsch ein Herzenswunsch wird? Wera Röttgering gründete 1992 Herzenswünsche e.V. – sie kennt sich mit Wünschen aus, die einen nicht mehr loslassen. 

Warum ist es wichtig, einen Herzenswunsch zu erfüllen?

Ein Herzenswunsch ist eine Energiequelle. Die Idee, schwer erkrankten Kindern und Jugendlichen in einer Krise beizustehen und ihnen durch einen erfüllten Herzenswunsch wieder Kraft zu geben, hat uns alle im Verein seit drei Jahrzehnten nicht mehr losgelassen. Wir alle zehren von den wunderbaren Begegnungen mit tollen Kindern und großartigen Familien, mit engagierten Ärztinnen und Ärzten und tatkräftig Unterstützenden. Das spornt uns immer wieder an.

Was wünschen sich Kinder und Jugendliche?

Im Jahr erfüllt der Verein rund 700 Wünsche. Und diese sind sehr, sehr unterschiedlich. Jugendliche begeistern sich für Reisen. Die Sehnsucht nach der Ferne, nach einer unbeschwerten Zeit mit Sonne und Strand ist mehr als verständlich. Gerade Jugendliche wissen, wie viel Lebensqualität ihnen die Krankheit raubt. Wer oft und lange für Therapien im Krankenhaus ist, muss auf vieles verzichten. Immer ist der Sport ein großes Thema: Die Formel 1, Fußball und Basketball – die faszinierenden Begegnungen mit den Sportstars geben den Kindern viel Energie. Auch das Treffen mit Idolen und Stars aus der Musik- oder der Filmwelt hat eine magische Wirkung. Jüngere Kinder sind in den großen Vergnügungsparks wie dem Disneyland Paris oder im Europa-Park in Rust glücklich, weil dann die ganze Familie beisammen ist und nicht die Krankheit, sondern die gemeinsame Freude im Mittelpunkt steht.

Wie wirkte sich die Einschränkungen der Pandemie in den vergangenen beiden Jahren aus?

Die Kontaktbeschränkungen und das Besuchsverbot in den Kliniken haben auch viele Herzenswünsche-Kinder hart getroffen. Und dennoch hielten wir den Kontakt zu ihnen: Es wurde viel telefoniert und gechattet. WhatsApp, Facebook und Co waren wichtige Kanäle. Unsere Social Media-Aktion #gemeinsamNICHTeinsam traf den Nerv. Auch der Austausch mit den Kliniken blieb intensiv. Wir haben uns nicht ausbremsen lassen und haben kreativ neue Wege gefunden, um Kindern und Jugendlichen, die in einer schweren Krise stecken, zu helfen. Wünsche stehen für Hoffnung – auch in einer Pandemie.

Verlässlichkeit ist eine Maxime des Vereins?

Das stimmt – Verlässlichkeit und Vertrauen sind enorm wichtig. Wenn Kinder ihren Herzenswunsch äußern und wir sagen, ja, das machen wir für dich, dann ist das ein großes Versprechen. So ein Versprechen darf man auf gar keinen Fall brechen. Wir sagen nur das zu, was wir auch halten können. Im Vorfeld unserer Zusage muss klar sein, ob die Erfüllung möglich ist. Wir sprechen immer mit den Ärztinnen und Ärzten des Kindes. Sie wissen, in welcher Verfassung ihre Patienten sind. Manchmal braucht es besondere Kontakte. Auch organisatorische Fragen sind zu klären.

Ist es schwierig, einen Herzenswunsch zu erfüllen?

Alles was möglich ist, das machen wir. Aber damit auch alles gut gelingt, muss man genau hinhören, sich auf das Kind einlassen und mit viel Feingefühl agieren. Wir haben ein gutes Netzwerk, das wir pflegen. Prominente helfen gerne, ohne sich dabei mit ihrem Engagement zu rühmen – auch eine besondere Erfahrung. Aber natürlich gibt es auch Wünsche, die uns grübeln lassen und bei denen wir erst einmal nicht sofort wissen, ob wir zusagen können. Meist öffnet sich eine Tür, gibt es eine Lösung und alles entwickelt sich im Sinne des Kindes. Wir erfahren immer wieder große Unterstützung. 

Und wenn die Wunscherfüllung vorbei ist? Was kommt dann?

Wir halten Kontakt, wir bleiben am Ball. Das Kind darf nach der Wunscherfüllung nicht in ein dunkles Loch fallen. Das wäre ja tragisch. Erst einmal tauschen wir Fotos und Erinnerungen aus. Die ehrenamtlichen Herzenswünsche-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter besuchen „ihre“ Kinder auch weiterhin in der Klinik, sie treffen sich zum Eis essen oder laden sie gemeinsam mit anderen Kindern zu besonderen Aktivitäten ein. Das kann der Besuch in einem Zirkus oder auf der Kirmes sein. 

Neben den Wunscherfüllungen macht sich der Verein auch für andere Projekte stark. Gibt es da Themenschwerpunkte?

Wir lassen Klinikclowns auf den Stationen für gute Stimmung sorgen und finanzieren Musik- oder Reittherapien. Unsere Unterstützung soll immer nachhaltig sein.

Ganz wichtig ist uns die Betreuung von mukoviszidosekranken Kindern. Mukoviszidose ist nicht heilbar. Die Diagnose wird schon im Kleinkindalter gestellt. Der Alltag dieser Kinder ist durch die vielen Therapien sehr belastet. Bronchien und Lunge müssen von einem zähen Sekret befreiet werden.

Wir haben im Textilunternehmen Ernsting’s family und seinen Kunden treue Partner an unserer Seite – und das seit über zwei Jahrzehnten. Ohne diese großzügige Unterstützung wären die Aufenthalte der mukoviszidosekranken Kinder auf Gran Canaria nicht möglich. In dem besonderen Klima erholen sich die Patienten in den Wintermonaten und können befreiter durchatmen. Seit vielen Jahren ist zudem der Mukoviszidose e.V. in Bonn unser verlässlicher Partner bei den Klimamaßnahmen. 

Die Arbeit wäre ohne Spenden nicht möglich. Wie sorgen Sie für Transparenz?

Auch Spenderinnen und Sponsoren brauchen Verlässlichkeit. Und mit Transparenz schafft man Vertrauen. Wir lassen unsere Finanzen seit 1996 vom Deutschen Institut für soziale Fragen Berlin (DZI) prüfen und verpflichten uns, strenge wirtschaftliche, ethische und rechtliche Standards einzuhalten. Dabei geht es vor allem um die Wirtschaftlichkeit der verwendeten Spendengelder. „Herzenswünsche“ e.V. wurde das DZI-Spendensiegel immer zuerkannt. Es ist ein Zeichen des Vertrauens und auch eine Anerkennung unserer Arbeit.

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