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Endlich: Manege frei! Mit Bello Nock

Die Zwillinge Emma und Finn warten schon seit Tagen voller Vorfreude auf den Zirkusbesuch. Vor zwei Jahren waren sie das letzte Mal dabei. „Aber ich kann mich noch genau an den Clown erinnern", erz‚hlt uns Emma. Sieben Jahre sind die beiden, Finn hat Knochenkrebs und wird im Stuttgarter Kinderkrankenhaus „Olgäle" behandelt. Für die Kinder vom „Olgäle" organisieren die „Herzenswünsche" in Stuttgart schon seit 12 Jahren einen Besuch im „Weltweihnachtszirkus" in Stuttgart. Eltern und Geschwister sind ebenfalls willkommen, und so tauchen an diesem regnerischen, grauen Nachmittag fünfzig große und kleine Menschen voller Spannung ein in die geheimnisvolle Atmosphäre unter der Zirkuskuppel. Der „Weltweihnachtszirkus" ist seit zwanzig Jahren eine feste Institution in Stuttgart. Vier Wochen lang gastieren hier die besten Artisten der Welt.

Ein Feuerwerk der Wunder – Grenzen werden aufgehoben, das Unmögliche möglich gemacht: Fliegen, schweben, auf dem Kopfe stehen, und lässig durch die Luft spazieren gehen!

Drei Stunden lang nehmen die Artisten die Kinder mit auf ihre Höhenflüge, heben sie raus aus dem Alltag in eine
phantastische Welt. Da Lachen und Staunen Hunger macht, gibt es in der Pause Pommes zur Stärkung. Roman, den
die Glasknochen-Krankheit an seinen Rollstuhl fesselt, ist noch ganz sprachlos, so haben ihn die fliegenden Fratelli Errani
auf dem Trampolin beeindruckt. Tobias mit dem Bauchtumor ist fasziniert vom Bauchredner Willer Nicolodi mit seiner Maus Joselito. Den findet auch Lena besonders gut. Sie hat seit ihrer Geburt Muskelschwund. Ihr Zwillingsbruder Simon schwärmt mehr für die Flying Girls aus Nord-Korea mit ihren vielfachen Salti und Luftpirouetten.

Meriam, geplagt mit Dialyse, bewundert die wunderschönen Pferde der Zirkusprinzessin Geraldine Katharina Knie vom Schweizer Nationalzirkus, und ganz besonders das witzige Zwerg-Pony, das überall mitmachen will, aber für große Sprünge zu klein geraten ist. Kinder und Erwachsene sind restlos begeistert und tief berührt von der Zirkuspoesie. Und dann kommt auch noch ein Sahnehäubchen, oder besser gesagt: eine steile Sturmfrisur oben drauf.

Weltstar Bello Nock, der Clown aus den USA, lässt es sich nicht nehmen, die Kinder nach der Vorstellung einzeln zu begrüßen. Zirkus – das sind Wunder, die einem keiner mehr wegnehmen kann. Und ein bisschen süchtig machen sie auch. Neben dem großen Dank an die Organisatorinnen gab es vor allem eine Frage: „Dürfen wir nächstes Jahr wieder kommen?"

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